Keratokonus - Die Speziallinse

Keratokonus ist eine nicht entzündliche oftmals fortschreitende und beide Augen betreffende Hornhauterkrankung, bei der es zu einer Ausdünnung und Vorwölbung der Hornhaut kommt. 

Die Hornhaut ist die äußere transparente Schicht des Auges. Neben ihrer Schutzfunktion übernimmt die Hornhaut einen Hauptanteil der Lichtbrechung zur Bildfokussierung. Eine gesunde Hornhaut ist somit eine der wichtigsten Voraussetzungen für das scharfe und klare Sehen.

Die Hornhautveränderungen beim Keratokonus führen zu verschwommenem, verzehrtem Sehen und Doppelbildern. Das alltägliche Leben ist meist schwerwiegend beeinträchtigt, wie z.B. beim Autofahren, PC-Arbeit, Fernsehschauen oder Lesen.

Wie bemerkt man einen Keratokonus

Die Symptome haben ihren Anfang meist in der späten Pubertät bis zum jungen Erwachsenenalter. Ein früheres oder auch späteres erstmaliges Auftreten ist möglich und bekannt.

Keratokonus betrifft meist beide Augen, dennoch können die Symptome bei jedem Auge unterschiedlich sein. Während ein Auge schon längst mit Keratokonus diagnostiziert ist, kann es Jahre dauern bis das andere Auge Symptome entwickelt.

Zu den Symptomen zählen:

  • Verschwommenes und verzerrtes Sehen
  • Kontaktlinsenunverträglichkeit bei fortgeschrittener Form
  • Sehen von Doppelbildern
  • Erhöhte Blendempfindlichkeit
  • Schlechtes Sehen in der Dämmerung und Dunkelheit
  • Leichte Augenirritationen

So erkennen wir den Keratokonus

Keratokonus kann im frühen Stadium bereits mit einer Hornhauttopographie diagnostiziert werden. Die Hornhauttopographie ist eine Methode zur mikrogenauen Vermessung der Hornhaut. Innerhalb weniger Sekunden wird durch diese Untersuchung ein farbiges Höhenrelief der Hornhaut erstellt. Der Keratokonus weist in diesen Bildern typische Wölbungsmuster auf und kann somit eindeutig festgestellt werden. Wir messen die Hornhautoberfläche mit dem Keratographen 5M.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Brillengläser
    Während der frühen Stadien kann Keratokonus mit Brillengläsern korrigiert werden. Mit fortschreitender Erkrankung kann die Brille den Sehfehler nicht mehr korrigieren.
  • Formstabile (harte) Kontaktlinsen
    Formstabile Kontaktlinsen können die Unregelmäßigkeiten der Hornhautoberfläche bei fortgeschrittenem Keratokonus durch ihre Form ausgleichen und es wird ein besseres Sehvermögen als mit Brille erreicht. Die Kontaktlinsenkorrektur ist so lange möglich wie es die Verträglichkeit zulässt und das erzielte Sehvermögen ausreichend ist.

Der Keratokonus im Detail

Hier ein paar Bilder von einem Keratonus. Die lila Stellen auf den Aufnahmen sind die Vorwölbungen der Hornhaut (Konus). Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Übersicht Keratograph Übersichtsbild nach der Messung mit dem Keratographen 5M
3D-Map Übersicht 3D-Map nach der Messung mit dem Keratographen 5M

Screening Keratokonus Keratokonus-Screening mit der topografischen Klassifizierung des Keratokonus
Keratograph 5M Keratograph 5M erstellt mit 20.000 Messpunkten ein Profil der Hornhaut Ihrer Augen
Klassifizierung Keratoku Klassifizierung des Keratokonus